Florian und ich sind jeden Sommer mal für ein paar Wochen ausgeflogen. Unser diesjähriger erster Stop war der Bikepark Beerfelden im Spessart. Zuvor hatten wir meinen Bus inklu Hänger vollgepackt, um 1 1/2 Wochen autark durch die Weltgeschichte reisen zu können.
Im Bikepark Beerfelden angekommen regnete es genüsslich. Mit einer Kanne Bier in der Hand gingen wir zum Lift. Erstaunlich – der Lift hatte geöffnet..noch genau 3.. 2.. 1.. AUS! „Nee, heute haben wir doch nicht mehr auf – wir machen jetzt zu.“ Hm, danke. Feine Begrüssung für eine lange Anreise.
Also Grill an und Essen fassen, Bier fassen, Bett.
Am nächsten Morgen waren wir erstaunlicherweise von anderen Besuchern umringt. Ausser uns war natürlich jeder schon vor Lifteröffnung im Park. Wir kamen nach unserem ausgiebigen Brunch zum Lift – alle anderen machten ‚Pause‘. Wenig später fing es noch an zu regnen. Wir nahmen uns nicht den Spass und fuhren 10 Abfahrten. Der Lift endete bei der Hälfte des Berges und der Rest musste geschoben werden. Für einen halben Tag Spass reichten die Strechen aus – leider oftmals sehr gefährlich gebaut – da man sich vorallem dem Durchschnittsfahrer öffnet.
Weiter ging es für eine Nacht nach Le Bonhomme – Bikepark Lac Blanc. Dauerregen. Am nächsten Morgen wieder ins Auto und weiter nach Portes Du Soleil. Dort mit Jasper und dem Amok Racing Team aus dem Harz in gepflegter Manier auf den Zwutsch. Mit viel Abrissparty und Ausrasten!
Die folgenden Tage übernachteten Florian und ich auf dem Carrefour-Parkplatz. Duschen im öffentlichen WC mit Eimer über den Kopf und mal im Bach und jeden Abend ausgiebigem Kochen. Trotz alle dem regnete es jeden Tag. Die Trails waren ausgebombt und teilweise reissende Bäche.
Auf unserem Rückweg stoppten wir nochmal im Bikepark Lac Blanc. Nachts erreichten wir den Berg und stellten uns den Wecker auf eine unchristliche Uhrzeit – Fotos!
Einen Tag darauf fuhren wir noch spontan über Bikepark Winterberg. Dort war ich schon fast zwei Jahre nicht mehr. Die umgebauten Strecken machten schon Spass, da es endlich mal etwas Abwechslung gibt – der Anspruch ist aber mittlerweile unter aller Sau. Umso besser für uns Touribiker!
Es ist überings schon sehr erstaunlich wie man aus einem KHS-UMF-Radon-Astro-Taiwan-Haufen ein Prototyp machen kann, der nur mit Panzertape zugekleistert durch die Bikeparks getrieben wird. „Ist das ein 2015 Glory?“ „Ist das eine Demo?“ „Ist das ein Mondraker?“ (ein Mondraker kommt dem Ganzen schon am Nächsten!). Es wurden nicht selten Spyshots gemacht und philosophiert.
Photos by Florian.
