Upfahrt

Der Tag war gekommen. H – TÜ – H.
Ab TÜ ging es mit einem Mietwagen weiter. Ich ein Fahrzeug \“Polo oder ähnlich\“ reserviert. In bestem Schwäbisch wurde mir ein VW up! präsentiert. Penibel machte sich der Türvorsteher auf den Weg ums Fahrzeuch, um aufzuzeigen welche bestehenden Beschädigungen notiert sind. Hinweise meinerseits, da und dort seien auch noch welche (nicht aufgeführten), wurden mit einem \“Nää, da isch Blüdenstaub.\“ weggelächelt. Nun …
Zwei Stunden zuvor saß ich noch in Henry\’s Schmacks-Raumschiff. Nun also das: VW up! ! Nix Polo. Quasi downgegraded. Egal, ich wollte nur nach Hause – auf einen Freitag Mittag mit verlängertem WE und sechs Stunden Fahrt to go.

Die ersten Meter vom Parkplatz fühlten sich sehr VW-typisch an. Wubbeliger Schalthebel und Nähmaschine.
Die ersten Kilometer fühlten sich normal an für ein Auto dieser Größe. Die leicht kurvige Landstraße wurde leerer und man konnte auch mal ein bisschen länger beschleunigen. Nanu?! Was war das?! Vierzylinder mit einem abgeklemmten, Sauger und zarten 60 Hottehüs machten plötzlich Spass. Die Autobahnauffahrt war gekommen. Auha! Berghoch! Tatsächlich fühlte es sich auf einmal danach an. Vorher noch im Landstraßenverkehr locker mitgeschwommen, ging es nun um die Wurst.

Nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt, immer am Gas zu bleiben und so konnte man im dicken Verkehr locker mitschwimmen. Auf der A81 ab Kreuz Weinsberg war der Verkehr dünner. Längere Stücke bis WÜ waren kein Problem. 160 Vmax und der Tempomat eingeschaltet. A3-Stau bei WÜ, wie immer. Durch WÜ via BiKay und Stau bis A7. Im Stadtverkehr hatte ich immer wieder ein Grinsen im Gesicht. 1., 2. Gang, gut durchbeschleunigen. Prima. Man konnte fast meinen, dass der Auspuffsound beim Rausbeschleunigen aus dem Drehzahlkeller ein wenig sportlich klang.

Ich legte ein paar Kaltschalenpausen ein. Die Kasseler Berge sind für den kleinen Bock natürlich zäh. Dennoch mit Vollgas die nächste Steigung hinauf und immer etwas schneller als erlaubt. Perfekt und mit nur zwei Überholern, die tatsächlich hinter dem Horizont verschwanden. Der Rest war immer in Spuckreichweite. Schwups war ich schon hinter GÖ in heimischen Gefilden.

Tja, was soll man dazu sagen. Ich vergleiche einfach mal Äpfel mit Birnen – und zwar den Motor. Unglaublich was aus weniger als einem Maß rauskommt. Ein Sechstel an Leistung, im Vergleich zum Beispiel zum Dodge Ram. Der kleine Flitzer kann nämlich gleich schnell sein.
Nach der Vollgasorgie standen Durchschnitt 5,1L/100km und 32€ Benzin aufm Zettel.
Die Bahn wollte 150€, dreimal Umsteigen und über 6 Stunden von mir. ;)

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